Brustvergrößerung mit Eigenfett

Viele unserer Patientinnen kommen bereits mit klaren Vorstellungen ihrer Brustvergrößerung zu uns. Oft sind sie auf der Suche nach einer besonders schonenden und natürlichen OP-Methode. Das beinhaltet bei vielen Frauen den Wunsch, kein Implantat eingesetzt zu bekommen und eine Brust zu behalten, die sich natürlich bewegt und weich bleibt. Ein Wunsch, den wir gerne respektieren, da eine Brustvergrößerung mit Eigenfett prinzipiell kein Problem darstellt.

Für wen eignet sich eine Brustvergrößerung mit Eigenfett?

Eine wichtige Voraussetzung für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist, dass die Brüste keine Auffälligkeiten bei zurückliegenden Mamografien aufweisen. Es kommen außerdem nur Patientinnen mit der entsprechenden Menge Eigenfett für diesen Eingriff in Frage. Man kann davon ausgehen, dass etwa 500 ccm Fettgewebe pro Brust gebraucht werden. Aber keine Sorgen, Sie müssen nicht extra dafür an Gewicht  zulegen, denn wir können das Fettgewebe an unterschiedlichen Stellen entnehmen. Das Op Procedere ist durch die Nutzung des eigenen Gewebes zwar natürlicher aber auch aufwendiger. Fettgewebe ist empfindlich und stirbt bei zu hohem Druck ab. Aus diesem Grund müssen immer zwei Eingriffe geplant werden. Nur so wird gewährleistet, dass möglichst viel transferiertes Fettgewebe erhalten bleibt.

Was sind die Vorteile einer Brustvergrößerung mit Eigenfett im Vergleich zu Implantaten?

Das Verfahren kann leicht in Verbindung mit einer Fettabsaugung durchgeführt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass genug Fett bei der Patientin vorhanden ist – es wird ungefähr doppelt so viel Fett benötigt, wie später in die Brüste eingesetzt wird. Wir nutzen die wasserstrahlassistierte Fettabsaugung, trennen Blut und Wasser voneinander und reinigen das Fett. Im Anschluss daran spritzen wir später das reine Fett genau dorthin, wo es sein soll. Bei weichen und symmetrischen Brüsten eignet sich der Eingriff besonders gut. Darüber hinaus erholen sich unsere Patientinnen im Vergleich zu einer herkömmlichen Implantat-OP viel schneller. Mögliche Nachteile einer Brustvergrößerung mit Eigenfett: Der Körper baut das Eigenfett möglicherweise mit der Zeit ab. In diesem Fall müsste das Verfahren wiederholt werden. Außerdem wichtig zu wissen: Die Brust kann mit Eigenfett lediglich um bis zu einer Körbchengröße erweitert werden, bei Implantaten ist der Spielraum für die Wunschkörbchengröße deutlich größer.

Nur eigenes Fett in die Brust?

Bei der Behandlung nutzen wir ausschließlich körpereigenes Fett. Keinen Grund sehen wir nach aktuellem Stand für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett und angereicherten Stammzellen – aus unserer Sicht sind die langfristigen Risiken unklar, die Kosten deutlich höher und die Resultate nicht besser als bei der “reinen” Eigenfettinjektion. Mit Hilfe unseres Absaugverfahrens bleiben Ihre Fettzellen „lebendig” und verbinden sich schnell mit ihrer neuen Umgebung. Zur Optimierung des Ergebnisses kann außerdem eine Eigenblutbehandlung hinzugefügt werden. Danach sollte jedoch auf alles, was die Fettverbrennung anregt, verzichtet werden. Sie sollten daher mindestens sechs bis acht Wochen keinen Sport treiben, keine Diät halten oder die Sauna besuchen.

Risiken von Brustvergrößerungen mit Eigenfett

Da es sich in erster Linie um eine Fettabsaugung handelt, kann es auch hier zu denselben Komplikationen kommen. Darunter Wellen, Unebenheiten, Thrombose, Infektionen oder Narben. Zusätzlich sind in verschiedenen Fällen Blutergüsse und Schwellungen beobachtet worden. Das Empfängerareal birgt zudem die Gefahr einer Wundinfektion. Kleinere Verkalkungen kommen regelmäßig vor, sind allerdings recht gleichmäßig verteilt und gut zu erkennen. Insgesamt sind Experten jedoch einhellig der Meinung, dass die Veränderungen weit weniger auffällig sind als beispielsweise bei einer Brustverkleinerung.

Vor und nach dem Eingriff

Alle Fragen sowie den kompletten Ablauf der Behandlung klären wir mit unseren Patientinnen im Vorfeld im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs. Geklärt werden muss u.a., ob es mögliche Vorerkrankungen oder Befindlichkeiten gibt, die gegen die Narkose oder den Eingriff insgesamt sprechen. In jedem Fall muss die Brust auf eine eventuelle Krebserkrankung untersucht werden – eine Mammografie vorab und ein Jahr nach dem Eingriff ist daher obligatorisch.

zuletzt aktualisiert am 26.08.2024